Farewell Churchill

Geboren am 21. April 1998, dem Geburtstag von Queen Elizabeth II., getauft auf den Namen eines britischen Premierministers. Mehr „Winters Katze“ ging eigentlich eh nicht. Dann noch der riesengroße Pfeil im Kopf und die Eleganz des englischen Fußballs. Fertig war das beste Katzenvieh der Welt. Viele Jahre hat das Fellknäuel (man hätte zahlreiche weitere Katzen aus den Haaren stricken können) unser Leben bereichert.

Und nun? Nach so vielen Jahren fällt einem der Abschied sauschwer. Aber es ist vielleicht der größte Liebesbeweis, dem man seinem Tier erbringen kann: Es von seinem Leiden erlösen und sanft einschlafen lassen. Während die Katze also friedlich entschlafen ist, haben wir Rotz und Wasser geheult. Der alte Mann, knapp zwei Meter und alles andere als gertenschlank weint wie sonst nie. Sonst immer ’ne große Klappe und heute bin ich mucksmäuschenstill. Merkwürdig wie so ein Katzenvieh einem dermaßen ans Herz wachsen konnte. Wenn es sowas wie einen Katzenhimmel gibt, dann wird Churchill jetzt da oben erst mal die beste Wolke für sich beanspruchen und die Rangfolge klären.

 

Ach ja, an denjenigen, der da oben jetzt auf Churchill aufpasst: Ja, sie hat auch schon hier unten etwas eigenwillig gefressen. Rings um den Futternapf sah es öfters aus wie auf einem Schlachtfeld. Und ja, sie machte sich auch bei uns schon immer ziemlich breit und wich uns nicht von der Seite. Aber genau das hat sie (Churchill war eine Katze, kein Kater) so liebenswert gemacht.

Danke für die tolle Zeit mein irres Kätzlein. Wir kümmern uns hier unten um deine Kumpeline.