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Geboren am 21. April 1998, dem Geburtstag von Queen Elizabeth II., getauft auf den Namen eines britischen Premierministers. Mehr „Winters Katze“ ging eigentlich eh nicht. Dann noch der riesengroße Pfeil im Kopf und die Eleganz des englischen Fußballs. Fertig war das beste Katzenvieh der Welt. Viele Jahre hat das Fellknäuel (man hätte zahlreiche weitere Katzen aus den Haaren stricken können) unser Leben bereichert.

Und nun? Nach so vielen Jahren fällt einem der Abschied sauschwer. Aber es ist vielleicht der größte Liebesbeweis, dem man seinem Tier erbringen kann: Es von seinem Leiden erlösen und sanft einschlafen lassen. Während die Katze also friedlich entschlafen ist, haben wir Rotz und Wasser geheult. Der alte Mann, knapp zwei Meter und alles andere als gertenschlank weint wie sonst nie. Sonst immer ’ne große Klappe und heute bin ich mucksmäuschenstill. Merkwürdig wie so ein Katzenvieh einem dermaßen ans Herz wachsen konnte. Wenn es sowas wie einen Katzenhimmel gibt, dann wird Churchill jetzt da oben erst mal die beste Wolke für sich beanspruchen und die Rangfolge klären.

 

Ach ja, an denjenigen, der da oben jetzt auf Churchill aufpasst: Ja, sie hat auch schon hier unten etwas eigenwillig gefressen. Rings um den Futternapf sah es öfters aus wie auf einem Schlachtfeld. Und ja, sie machte sich auch bei uns schon immer ziemlich breit und wich uns nicht von der Seite. Aber genau das hat sie (Churchill war eine Katze, kein Kater) so liebenswert gemacht.

Danke für die tolle Zeit mein irres Kätzlein. Wir kümmern uns hier unten um deine Kumpeline.

Churchill RöntgenbildChurchill Röntgenbild

Das mein liebstes Katzenvieh wegen ihrer Schilddrüsenüberfunktion Carbimazol bekommt, hatte ich ja bereits schon mal erwähnt. Nun machen sich allerdings auch die ersten Nebenwirkungen bemerkbar. So fing die arme Katze Anfang Juni an, etwas träge zu werden und sich zurückzuziehen. Dann ließ auch noch der Stuhlgang zu wünschen übrig, so dass Frauchen sich mal wieder zum Tierarzt begeben musste. Irgendwie muss das Geld ja wieder unter die Leute kommen. Die Tierärzte haben also das Fellknäuel geröntgt und festgestellt, dass der Darm etwas „übervoll“ ist. Nun bekommt sie also noch zusätzlich Movicol. Nun müssen wir der armen Katze zwei Medikamente reinquälen.

Nachdem ich ja nun ausführlich über Churchill berichtet hatte, gibt es nun Neuigkeiten zu berichten. Carbimazol hat der Tierarzt verschrieben. Nun bekommt die Katze drei mal am Tag ein Pillchen bis zur nächsten Blutuntersuchung. Dann kann die Dosis hoffentlich gedrosselt werden.

Bei der Gelegenheit sollte ich mal ein paar Fotos von dem Katzenvieh online stellen, damit man sich mal ein Bild von dem Mädel machen kann.

Man, was ist mir dieses „Vieh“ im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen. Auch wenn so eine Katze einen manchmal zur Weißglut bringt und man den langen Verdacht hegt, dass nicht ein Funke Verstand unter dem Fellkopf steckt, lieb hat man diese Katzen doch. Nun, mit 15 Jahren auf dem Buckel machte Churchill das erste mal einen etwas kränklichen Eindruck. Also ist meine bessere Hälfte mit der Premierministerin umgehend zum Veterinär. Und was kam dabei raus?

  • Churchill hat Flöhe. Gott alleine weiß wo dieses Vieh sich diese Hüpfer zugezogen hat.
  • Churchill hat einen Abszess am Hintern. Das war der ausschlaggebende Punkt um mit der Edel-Britin zum Doc zu gehen.
  • Churchill hat eine Schilddrüsenüberfunktion (Feline Hyperthyreose). Kurz auch SDÜ genannt.
  • Und weil die Katze gerade schon mal in Narkose war, hat der Doc ihr auch gleich noch den Zahnstein entfernt.

Summa summarum wandern für diesen Rundum-Check 320,- Euro in die Praxis. Und das ist erst der Anfang. Das Internet ist ja voll mit Tippgebern zur Schilddrüsenüberfunktion bei älteren Katzen. Anscheinend ist das relativ „normal“, zumindest jedoch eine häufige Erscheinung. Drei Tabletten Felimazole hat der Tierarzt mitgegeben. Dieses Zeug soll man nur mit Handschuhen verabreichen und auch nicht teilen. Hochgiftig wäre das Präparat.

Da muss es doch Alternativen geben: Carbimazol hab ich auf die Schnelle gefunden. Na mal hören, was der Doc heute berichtet und wie es weitergehen soll. Hauptsache, mein stinkendes Fellknäuel bleibt uns noch ein bisschen erhalten.