Mach’s gut Paul
Endlich bist du erlöst und musst nicht mehr leiden. Danke für die tollen Jahre, die wilden Tobereien und dass du mir immer artig was vom Grillteller abgenommen hast. Vorgestern haben wir also unsere „Abschiedsrunde“ gedreht. Hätten wir beide das mal gewusst, dann wären wir doch länger unterwegs gewesen. Du hast es aber vermutlich geahnt. Immerhin waren es wenigstens ein paar Meter und du hast noch mal auf mich gewartet. Da hättest du mit mir aber auch mächtig Ärger bekommen wenn du einfach so gegangen wärst. Jetzt heulen wir also Rotz und Wasser und werden dich tierisch vermissen.
Mach’s gut Paul und gib da oben richtig Gas.
Dein „Kumpel“.
Der letzte Gang
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält ständig mich wach –
was Du dann tun mußt – tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Daß du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals geschehen –
muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, daß ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
Nur – bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit – ich bin sicher – wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal –
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, daß Dein Herz um mich weint.
Dein Frauchen und Herrchen